Das Staatsgebiet von Spanien: die Ausdehnung von Norden nach Süden beträgt 1000 Kilometer, und von Osten nach Westen mehr als 500 Kilometer. Das Klima auf der Iberischen Halbinsel wird von der Atlantik, vom Mittelmeer, sowie von Gebirgssystemen beeinflusst.
Das Klima auf der Iberischen Halbinsel kann in sechs Zonen gegliedert werden:
- Kontinentales Mittelmeerklima, kalte Winter und heiße Sommer im Landesinneren: Madrid, Kastilien und Leon, Extremadura, Kastilien-La Mancha, teilweise Andalusien und Aragón;
- Mittelmeerklima im Süden und an der Mittelmeerküste: in Katalonien, Valencia, Murcia, Andalusien und auf den Balearen. Die Temperaturen sind im Winter mild, im Sommer ist es heiß, teilweise heiß-feucht;
- Atlantisches Klima im Norden und Nordwesten des Landes: Galicien, Asturien, Kantabrien und Baskenland;
- Gebirgsklima in den Höhenlagen der Pyrenäen und des Kantabrischen Kordillere. Lange, kalte Winter und kurze, frische Sommer;
- Subtropisches Klima in Almeria in derRegion Murcia, auf den Kanarischen Inseln Fuerteventura und Lanzarote , sowie an der Südküste der Insel Gran-Canaria und Teneriffa;
- Mediterranes Klima, heiß, im Südosten des Landes und in Andalusien;
- Mediterranes Klima, mild, in Extremadura und in Ebrotal.
Die jährliche Niederschlagssumme variiert von 1600 mm im Nordwesten und am Westabhang der Pyrenäen bis 250 mm auf der Hochebene von Aragon, in La-Mancha, Almeria, Murcia und auf den Kanarischen Inseln.
Mehr als die Hälfte der spanischen Regionen bekommt max. 500 mm Niederschläge pro Jahr, und nur in 20% der Regionen gibt es mehr als 1000 mm Niederschläge jährlich.
An der engen Küste nördlich des Kantabrischen Gebirges in den Regionen Navarra, Baskenland, Kantabrien, Asturien und Galicien, sowie an der nordöstlichen Küste - von der Grenze zu Frankreich bis zu Nordvalencia und im Nordwesten der Balearischen Inseln herrscht ein feuchtes Klima. Die Temperaturschwankungen in diesen Regionen sind nicht groß - die Winter sind hier mild, die Sommer ziemlich warm. In den nördlichen und nordwestlichen Regionen ist der Himmel oft bedeckt und es regnet oft, im Sommer gibt es aber weniger Niederschläge.
Auf den Balearischen Inseln ist der Sommer wärmer und es gibt weniger Niederschläge.
Als Dürreland können zwei Drittel des Landes bezeichnet werden. Die Winter sind hier kühl, im Landesinneren manchmal kalt und niederschlagsarm. Auf der Zentralen Hochebene ist der Sommer so trocken, dass alle kleineren Flüsse vertrocknen.
Besonders warm ist das Klima an der südwestlichen Küste, in den Provinzen Almeria und Murcia, auf den Kanarischen Inseln Fuerteventura und Lanzarote an der Küste der Inseln Gran-Canaria und Teneriffa, und im Ebrotal nahe Saragossa.
Die Höchsttemperaturen im Sommer sind in Andalusien registriert. Im Winter sorgen warme Luftmassen aus Afrika dafür, dass die Tagestemperaturen an der Küste von Costa de Almeria oder Costa Calida bis auf +17+20°С steigen.
Auf den Balearischen Inseln, in Katalonien und in Nordvalencia herrscht das Mittelmeerklima, weniger trocken als an der Südostküste und im Landesinneren. Ähnliches Klima gibt es auf der Halbinsel Krim. Die Sommertemperaturen sind mild, +18+26°С, die Tiefstwerte im Winter liegen bei +12°С, an der Küste von Katalonien-bei +6°+12°С.
In Madrid ist der Winter recht kalt, die Minuswerte sind möglich, durchschnittliche Tageswerte im Januar +4°С. Im Sommer sind Durchschnittstemperaturen +24+25°С.
Das Klima an der Küste in Nordspanien und das Klima an der Schwarzmeerküste in Russland sind ähnlich, +22+25°С im Sommer, +6+10°С im Winter.
Auf den Kanarischen Inseln ist das Wasser über das ganze Jahr warm, im Sommer +22+23°С, im Winter +20+22°С. Auf den Balearischen Inseln sind Wassertemperaturen im Sommer +23+25°С, im Winter +12+15°С.
An der Küste von Costa del Sol (Malaga, Marbella, Nerja) sind Wassertemperaturen im Sommer nicht hoch: +18+20°С. Das hängt damit zusammen, dass durch die Straße von Gibraltar frischeres Atlantikwasser fließt. Im Winter liegen die Wassertemperaturen in dieser Region bei +14+15°С.
An der Küste, in Costa de Almeria, Costa Calida (Almeria, Murcia, Südvalencia) betragen Wassertemperaturen im Sommer +22+24°С, im Winter +17+19°С. Hier, sowie auch auf den Kanaren kann man sich gut zu jeder Jahreszeit erholen.
An der Küste von Valencia und Katalonien sind Wassertemperaturen ähnlich wie auf den Balearischen Inseln.
Nordspanien, im Grün eingebettet, bildet einen krassen Unterschied zu den von der Sonne verbrannten Landschaften der Mittelmeerküste.
Im Frühjahr kann man im Gebirge von Sierra Nevada (Sierra Nevada) in Andalusien noch Ski laufen, und eine Autostunde entfernt Touristen sehen, die an den Stränden von Almeria in der Sonne liegen oder baden.
Bioklimatische Vielfalt von Spanien zeichnet sich durch eine reiche Tierwelt, für die sowohl europäische und mediterrane, als auch afrikanische Tierarten typisch sind. Vertreten sind auch Gebirgstiere, die auf Alpweiden und schneebedeckten Berggipfeln heimisch sind.
Auf dem Territorium von Spanien gibt es eine große Population von Wölfen, Füchsen, Wildkatzen und Luchsen. Nicht selten sind Iberiensteinböcke, Wildschweine, Edelhirsche, in den Wäldern im Südosten des Landes leben immer noch Ginsterkatzen, Wiesel, Füchse und andere kleine Raubtiere.
Der berühmte Gibraltar-Affe wurde allem Anschein nach von Berbern aus Marokko nach Europa gebracht.
In den Pyrenäen und im Kantabrischen Gebirge sind noch etwa 200 Braunbären erhalten geblieben. Der Iberische Wolf wurde in den letzten Jahrzehnten in Europa fast vollständig ausgerottet, im Nationalpark Picos de Europa bei Burgos aber führten strenge Schutzmaßnahmen zur Erholung der Wolfspopulation.
Spanien ist eine wichtige Station auf dem Wege der Zugvögel aus Afrika nach Europa: Tausende von Gänsen, Kranichen, Trappen, Krickenten verbringen Sommermonate auf den Seen und in den Sumpfgebieten des Landes. An der Küste, an den Flussmündungen und Salzseen von Costa Blanca nisten Reiher, Enten, Ibisse und Flamingos.
Über der Meseta und den Bergketten der zentralen Regionen von Spanien sind Adler, Geier, Eulen, Falken, Gänsegeier und Habichte zu sehen.
Storchenneste sind aus der Landschaft von der Extremadura nicht wegzudenken.
In den wasserreichen Bergflüssen gibt es viele Barben, Schleien und Forellen.
Mehr als 175 Pflanzen- und Tierarten in Spanien sind vom Aussterben bedroht, darunter Kaiseradler, Kragentrappe und Pardelluchs.
Die Flora hängt von den unterschiedlichen klimatischen Zonen ab. Im Bereich der Vegetation unterscheidet man 3 Grundtypen: die Alpenflora (Pyrenäen, Picos de Europa), immergrüne Bäume (an der Nordküste) und in den trocken Gegenden überwiegt Gestrüpp (an der Mittelmeerküste und in der Meseta).
Früher war Spanien mit den typisch mediterranen Mischwäldern bedeckt, wo Ahorn, Zwergpalme, Stein- und Korkeichen wuchsen, heute sind sie aber praktisch verschwunden. Sie wurden abgeholzt, um Platz für den Anbau von "nützlichen" Kulturpflanzen zu schaffen, die heute im Mittelmeerraum buchstäblich auf Schritt und Tritt zu finden sind. Oliven-, Orangen-, Mandarinen- und Zitronenhaine auf weiten Feldern oder an den Berghängen grenzen an künstlich bewässerte Plantagen mit Aprikosen- und Pfirsichbäumen.
Typisch für die Felder von La Mancha sind Sonnenblume und Safran, der im Spätsommer mit seinen violetten Blumen das Auge erfreut.
Die Dattelpalmen wachsen hauptsächlich an der östlichen Mittelmeerküste; der größte Dattelpalmenwald Europas befindet in der Nähe von Elche.
Zwischen den Äckern sieht man oft nur Busche, Kakteen und Agave. Solche Landschaften in Murcia und Almeria erinnern manchmal an eine Wüste.
Für die spanischen Regionen mit feuchtem Klima sind hingegen Laubbäume typisch, die in Mitteleuropa verbreitet sind, zum Beispiel, Buchen, Ulmen und Kastanienbäume.
Auf der sogenannten Atlantischen Heide wachsen Adlerfarn und Stechginster. Die vor Niederschlägen durch die Kordilleren geschützten Weiden eignen sich gut für Viehzucht.
Nach der Zahl der Naturparks und Naturschutzgebiete, die unter UNESCO-Schutz stehen, ist Spanien Nummer 2 in der Welt. Hier gibt es Platz für alles: Seen, Flüsse, Vulkane, Wälder, Sümpfe und Salzböden, weite Täler, Felsengebirge, Steppen, breite Ozeanstrände und schön gelegene Buchten an der Mittelmeerküste.
Der gröβte Nationalpark Spaniens befindet sich auf dem Gebiet von drei autonomen Gemeinschaften: Asturien, Kantabrien, Kastilien und Leon. Er heiβt Parque Nacional de los (Parque Nacional de los Picos de Europa).
Die majestätischen Berglandschaften und kristallklare Seen sind in der Tat ein Reich der Raubtiere: Wölfe, Braunbären, Hirsche, Otter, Geier, Adler und Schutzgeier leben hier.
Der Nationalpark Cado de Gata (Parque Natural del Cado de Gata - Níjar), der in Almeria im Süden des Landes liegt, bildet einen Gegensatz zu den grünen Berglandschaften von Kantabrien und Asturien. Endlose Sandstrände, umgeben von Felsen, locken jährlich Tausende von Touristen an. Die vor Jahrhunderten in dieser Gegend versunkenen Schiffe bleiben bis heute ein Rätsel.
Der Teide-Nationalpark (Parque Nacional del Teide) auf Teneriffa ist nicht nur bei den Touristen, sondern auch bei den Filmemachern beliebt. Das Ökosystem um den Vulkan Teide mit seinem schneebedeckten Gipfel ist einmalig.